Tipps und Tricks rund um Schwangerschaftswochen, Geburt und Baby.
11. Woche: „Die Blase drückt nun“
In den ersten drei Schwangerschaftsmonaten ist es typisch, dass Sie einen verstärkten Harndrang spüren. Zu einen drückt das Gewicht der wachsenden Gebärmutter auf die Blase. Zum anderen setzt der Körper vermehrt das Hormon Relaxin frei. Es entspannt die Uterusmuskulatur, wirkt aber auch entspannend auf die Blasenmuskeln.
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Was passiert bei der Mutter?
Die 2. Vorsorgeuntersuchung steht um die 11. Schwangerschaftswoche (11. SSW) an. In der Regel wird die erste Ultraschalluntersuchung zwischen der 9. Schwangerschaftswoche (9. SSW) und der 12. Schwangerschaftswoche (12. SSW) durchgeführt. Falls Ihr Arzt/ Ihre Ärztin sie bisher noch nicht durchgeführt hat, ist sie jetzt an der Reihe.
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Eine weitere, zusätzliche Untersuchung in dieser Zeit ist ein „Ersttrimester-Screening“, dass viele Praxen zwischen 11. und 13. Schwangerschaftswoche anbieten. Damit lässt sich berechnen, wie hoch das Risiko der Schwangeren ist, ein Kind mit bestimmten Behinderungen zu bekommen. Die Kosten sind i.d.R. vom Patienten zu tragen. Die Krankenkasse trägt nur die Kosten von Frauen über 35 oder mit besonderen familiären Risiken. Beim Ersttrimester-Screening wird mittels Ultraschall die Nackentransparenz (NT) des Fötus gemessen. Im Fall mancher Chromosomenveränderungen, etwa des Down-Syndroms, aber auch einiger Herz- und anderer Fehlbildungen, staut sich in der Nackenregion vermehrt Flüssigkeit. Sie ist im Ultraschallbild sichtbar.
Die NT-Messung wird üblicherweise mit einem Test kombiniert, der die Konzentration zweier Stoffe (ß-hCG und PAAP-A) im mütterlichen Blut bestimmt. Die Kombination dieser Werte mit dem Ergebnis der Nackentransparenz-Messung und dem Alter der Schwangeren erlaubt eine recht zuverlässige Risikoberechnung. Bei einem erhöhten Risiko können weitere Untersuchungen durchgeführt werden, wie eine Fruchtwasserpunktion (Amniozentese) oder Chorionzottenbiopsie (CVS).
Das Ersttrimester-Screening gilt als eine ziemlich sichere Untersuchung, um bestimmte Fehlbildungen zuerkennen. In einer Studie, bei der über 100.000 Schwangerschaften untersucht wurden, konnten 75 Prozent der Babys mit Down Syndrom anhand der Nackentransparenzmessung identifiziert werden. Durch die Kombination mit einem Bluttest kann die Aufklärungsrate auf ca. 90 Prozent erhöht werden. Um diese Aufklärungsrate zu erreichen, muss die Nackentransparenzmessung sorgfältig und präzise durchgeführt werden. Sie darf daher nur von geschulten Ärzten vorgenommen werden.
Ob Sie die Untersuchung durchführen lassen oder nicht, muss jede Frau für sich entscheiden. Zu empfehlen ist jedoch, sich im Vorfeld intensiv mit der Untersuchung und dem möglichen Ergebnis auseinanderzusetzen.
In der 11. Schwangerschaftswoche hat die Mutter meist bereits 10% ihrer, zu erwartenden Gewichtszunahme, erreicht. Auch wenn die Knöpfe an der Hose eventuelle nicht mehr richtig zu zumachen sind, ist die Schwangerschaft für Außenstehende in der Regel noch nicht sichtbar.
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Was macht mein Baby?
Ihr Baby ist nun bereits 4 cm lang und wiegt um 10 g. Das Gesicht ist in dieser Zeit schon ausgeformt, über den Ultraschall ist der Hals sichtbar und alles, von den Ohren bis zur Nase, sitzt nun an der endgültigen Stelle. Die Augenlider des Embryos sind noch geschlossen.
Für die späteren Zähnchen sind bereits 32 Zahnknospen vorhanden und an den Fingern und Zehen wachsen die ersten Nägel. Auch die Haut des Embryo wird, durch die wachsenden Hautschichten, immer undurchsichtiger.
Hoden und Eierstöcke bilden sich, die äußeren Geschlechtsorgane sind jedoch eher selten schon im Ultraschall erkennbar. Durch die Bauchdecke kann der Embryo Reize spüren und beginnt darauf zu reagieren, indem es all seine Muskeln bewegt und strampelt. Die Bewegungen sind jedoch für die Mutter noch nicht zu spüren. Baby-Erstausstattung für den Nachwuchs
Was geschieht beim Vater?
Die schwangere Frau wird meist mit medizinische Daten und Informationen überhäuft, so dass es ihr gut tut, mit ihrem Partner darüber zu sprechen. Die werdenden Väter sollten die Chance nutzen, um an der Schwangerschaft einen möglichst großen Anteil zu nehmen.
10. Woche: „Ganz schön schwanger“
In der 10. Schwangerschaftswoche (10. SSW) mehren sich die Anzeichen der Schwangerschaft. Kein Wunder, der weibliche Körper leistet schließlich Erstaunliches und bewältigt tief greifende Umstellungen.
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Was passiert bei der Mutter?
Zahnfleischbluten gehört bei vielen Frauen zu einer der vielen harmlosen Begleiterscheinungen der Schwangerschaft. Ursache hierfür das schnelle Wachstum und der damit verbundene höhere Sauerstoff- und Nährstoffbedarf des Embryos. Die Blutmenge im Körper der Frau erhöht sich dadurch allmählich von zirka fünf auf sechseinhalb Liter. Um das höhere Volumen aufzunehmen, erweitern auch die Gefäße. Daher reagieren Mund- und Nasenschleimhaut empfindlicher und bluten schneller. Oft fühlt sich die Nase leicht verstopft an.
Auch ihr Herz erhöht schrittweise Schlagzahl und Pumpleistung, so dass es nicht ungewöhnlich ist, dass man auch ohne Babybauch mal außer Puste geraten kann. Bei manchen Frauen kann es durch die bessere Durchblutung des Unterleibs zu einer gesteigerten Lust am Sex kommen. Bei anderen Frauen kann die hormonelle Umstellung, die mit Müdigkeit und Unwohlsein daherkommt, auch die Lust auf Sex unterbinden.
In der 10. bis 13. Schwangerschaftswoche kann auf Wunsch der Eltern oder bei einem auffälligen Befund die Chorionzottenbiopsie durchgeführt werden. Damit sind eine Reihe von Chromosomenveränderungen und vererbbaren Krankheiten diagnostizierbar. Bei der Untersuchung wird durch eine Punktionsnadel Gewebe aus dem Mutterkuchen entnommen. Man kann den Eingriff sowohl über die Bauchdecke als auch durch die Scheide durchführen. Mit dem Ergebnis kann man heute bereits nach ca. 24 – 48 Stunden rechnen. Das Risiko einer Fehlgeburt durch den Eingriff liegt bei zirka 0,5 bis 1,5 Prozent.
Was macht mein Baby?
Die Fruchtwassermenge erreicht nun ca. 30 Milliliter, wodurch der Embryo erste Bewegungen machen kann.
Der Embryo ist in der 10. Schwangerschaftswoche rund drei Zentimeter; der Kopf wirkt relativ groß. Im Kiefer zeichnen sich die Anlagen der Milchzähne ab, die Geschmacksnerven entwickeln sich. Baby-Erstausstattung für den Nachwuchs
Was geschieht beim Vater?
Dass der Babybauch sich nur bei der Frau entwickelt, muss nicht in jeder Beziehung so sein. Auch zukünftigen Vätern bekommen zunehmend einen Babybauch, vermutlich aufgrund des inneren Drucks. So sind auch beim Mann Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Heißhungeranfälle harmlose Begleiterscheinungen der Schwangerschaft. Das Phänomen männlicher Schwangerschaftssymptome hat sogar einen Namen: Couvade, von Französisch „couver“ („ausbrüten“ oder „schlüpfen“). Früher gab es zum Beispiel im Mittelmeerraum Couvade-Rituale, bei denen werdende Väter Geburt und Kindbett imitierten.
9. Schwangerschaftswoche: „Der 3. Monat beginnt“
„Jetzt kannst du für zwei essen.“? Das war früher. Heute sehen Ärzte das anders, denn nicht mehr die Menge macht es. Sich und ihrem Kind tun Sie mit einer ausgewogenen Ernährung viel mehr Gutes. Der Kalorienbedarf steigt sogar erst im zweiten Drittel der Schwangerschaft an.
Was passiert bei der Mutter?
Wie ernährt man sich nun richtig? Ein abwechslungsreicher Mix mit viel Obst, Gemüse und (Vollkorn-) Getreideprodukten sind ideal. Zudem sollten Sie Fettarme Milch und Milchprodukte täglich zu sich nehmen (ein halber Liter ist empfehlenswert). Drei- bis viermal die Woche ist eine kleine Portion mageres Fleisch günstig, Fisch sollte ein- bis zweimal den Speiseplan bereichern. Während der gesamten Schwangerschaft wird besonders Folsäure, Eisen und Jod für die Versorgung und Entwicklung des Kindes benötigt. Diese Nährstoffe werden oft nicht ausreichend über die Nahrung aufgenommen. Daher ist zusätzliche Aufnahme bestimmter Präparate zu empfehlen.
Die Vorsorgerichtlinien sehen drei Ultraschalluntersuchungen (Sonographien) vor, die erste zwischen der 9. Schwangerschaftswoche (9. SSW) und 12. Schwangerschaftswoche (12. SSW). Sie dient dazu, das Alter der Schwangerschaft zu bestimmen, Herzschlag und Sitz des Embryos zu kontrollieren. Jetzt zeigt sich auch, ob mehr als ein Kind heranwächst: In Deutschland kommen rund 80 Zwillingspaare auf 1000 Geburten, davon sind zwei Drittel zweieiig. Bei Frauen ab Mitte 30 steigt die Wahrscheinlichkeit aufgrund der höheren Konzentration des eisprungauslösenden Hormons (FSH), wodurch öfters mehrere befruchtungsfähige Eizellen bereitstehen. Gleiches gilt nach einer Hormontherapie im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung.
Nach heutigem Wissen bergen die regulären Ultraschalluntersuchungen kein Risiko.
Mit der Doppler-Sonografie (auch „Doppler-Ultraschall“, „Farbdoppler“) können Gefäße und Blutfluss farbig dargestellt werden. Das ist hilfreich, wenn etwa der Verdacht besteht, dass das Kind unterversorgt ist.
Die 3-D-Sonografie ermöglicht räumliche Bilder, wodurch ein Verdacht auf Fehlbildungen im Gesicht ausgeräumt werden kann. Schwangere müssen jedoch die Kosten für einen 3-D-Ultraschall selber tragen, da die Untersuchung nicht in den durch die Mutterschaftsrichtlinien festgelegten diagnostischen Einsatzbereich fällt.
Was macht mein Baby?
In der 9. Schwangerschaftswoche (9. SSW) ist der Embryo 1,7 bis 2,2 Zentimeter groß. Der Arzt/ die Ärztin misst die Länge vom Scheitel bis zum Steißbein (Scheitel-Steiß-Länge/SSL), die das Baby bereits die Hockstellung eingenommen hat. Die Körpermuskeln sind fast fertig ausgebildet. Der Hals formt sich, Ohren und Nase sind erkennbar.
Was geschieht beim Vater?
Beim einen Mann wird die Lust auf Sex durch das Wissen um die eigene Fruchtbarkeit gesteigert. Beim Anderen kann sich auch die Angst breit machen, dass Sex der Partnerin oder dem Kind schaden könnte. Das tut es aber nicht. Über die gesamte Schwangerschaft können Sie sich hindurch körperlich lieben solange es keine medizinischen Einwände gibt. Falls Ihre Partnerin momentan wenig Lust auf Sex hat, nehmen Sie es nicht persönlich. Der Anfang der Schwangerschaft wirkt auf viele Frauen für Körper und Seele oft ermüdend.
Jodmangel in der Schwangerschaft
Leider ist immer noch jede dritte Schwangerschaft von Jod- und Folsäuremangel betroffen. Vor allem im letzten drittel der Schwangerschaft tritt häufig Jodmangel auf. Im Durchschnitt werden durch Tabletten 150 g Jod eingenommen, aber der empfohlene Jod-Wert liegt zwischen 230 und 260 g pro Tag. Denn der Jodverbrauch steigert sich bis zum Ende der Schwangerschaft. Das Bundesinstitut für Risikobewertung stellt außerdem fest, dass vor allem schwangere Frauen aus sozial schwachen Schichten, Raucherinnen und Veganerinnen vom Jod- und Folsäuremangel betroffen sind.
Ab der 12. Schwangerschaftswoche bildet das Embryo Schilddrüsenhormone und entzieht somit der Mutter viel Jod. Eine Jod Unterversorgung kann zur Vergrößerung der Schilddrüse bei Kind und Mutter führen. Mögliche Schluck- und Atembeschwerden können für das Neugeborene lebensbedrohlich sein. Bei Folsäuremangel in den ersten 4 Schwangerschaftswochen kann es oft zu Fehlbildungen des Embryos kommen. Heutzutage ist dies kein Problem mehr sein, denn es gibt Jod- und Folsäure Medikamente als Dragees oder Tabletten.
Frauen mit Kinderwunsch sollten ab diesem Zeitpunkt, bis zum Ende der Stillzeit etwa 400 g Folsäure in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nehmen. Zum Anfang der Schwangerschaft ist das Kombinationspräperat “Folio” aus der Apotheke sehr praktisch, es enthält 400 ug Folsäure und 150 g Jod. Der neue Vorteil dieses Präparates ist zusätzlich, dass es laktosefrei ist, also auch für Frauen mit Laktoseintoleranz geeignet ist.
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8. Woche „Die 1. Vorsorgeuntersuchung steht an“
In der 8. Schwangerschaftswoche (8. SSW) steht meistens die erste Vorsorgeuntersuchung an. Ihr Arzt/ Ihre Ärztin erfasst dazu Ihre medizinische Vorgeschichte.
Tipp: Lassen sich die Vorsorgetermine nicht anders legen, haben berufstätige Schwangere das Recht, sie während der Arbeitszeit wahrzunehmen.
Was passiert bei der Mutter?
Bei jedem Vorsorgetermin fallen die gleichen Untersuchungen an. Dazu gehören Wiegen, Blutdruckmessen, Urinprobe und der Piks in den Finger für die Hämoglobin-Bestimmung. Letztere erlaubt Rückschlüsse auf die Eisenversorgung: Um ausreichend roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) bilden zu können, benötigt der Körper genug Eisen. Hämoglobin ermöglicht den Transport von Sauerstoff zu allen Körperzellen, auch zu denen des Ungeborenen. Falls Sie über einen Eisenmangel verfügen, wird Ihnen Ihr Arzt/ Ihre Ärztin ein Eisenpräparat verschreiben. Zudem gehören die vaginale Untersuchung und das Abtasten des Bauchs mit zum festen Programm der Vorsorgeuntersuchung. Mit dem Abtasten des Bauches kann die Größe, Form und Lage des Uterus sowie des Kindes bestimmt werden.
Beim ersten Vorsorgecheck werden noch einige Labortests vorgenommen. Dazu gehören der Test auf Antikörper gegen Röteln, auf HIV und Syphilis (LSR-Test) sowie die Blutgruppenbestimmung samt Antikörpersuchtest. Sollte Ihr Blut Antikörper gegen bestimmte Blutbestandteile enthalten, kann das zu Komplikationen führen. Typisches Beispiel ist die Rhesus-Unverträglichkeit zwischen einer rh-negativen Mutter und einem rh-positiven Kind. Der Rhesus-Faktor bezeichnet das Vorhandensein (rh-positiv) oder Fehlen (rh-negativ) eines bestimmten Eiweißmoleküls auf den roten Blutkörperchen. Aber kein Grund zur Beunruhigung: Heutzutage gibt es Medikamente, die eine Rhesus-Unverträglichkeit beherrschen.
Frauen ab 35 Jahre fallen automatisch in die Kategorie „Risiko-Schwangere“. Das heißt keinesfalls, dass bei Ihnen persönlich besondere Risiken vorliegen müssen. Mit zunehmendem Alter der Schwangeren steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit mancher Komplikationen oder Fehlbildungen. Daher sind Ärzte in Deutschland angehalten, Schwangere bereits ab 35 besonders aufmerksam zu begleiten und sie auf die Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik hinzuweisen.
Was macht mein Baby?
Gut 1,4 Zentimeter Länge hat Ihr Embryo nun schon erreicht. Der Umbau seines röhrenförmigen Herzens zu einem Kammersystem ist beendet. Die Oberlippe und Nasenspitze haben bilden sich. Und auch Augenlider, Finger, Zehen sind bereits sichtbar. Am Ende dieser Woche sind die Anlagen von Gehirn und Rückenmark fast vollständig entwickelt.
Was geschieht beim Vater?
Gedanken kommen nun hoch, was, wenn unser Kind krank oder behindert sein sollte? Diese Ängste können neben der werdenen Mutter auch den werdenen Vater beschäftigten. Sie sollten sich nicht beunruhigen, denn höchstwahrscheinlich werden Sie ein völlig gesundes Baby begrüßen können. Trotzdem ist es sinnvoll, die eigene Position zu einem behinderten Kind zu durchdenken und sich Gedanken über mögliche, freiwillige Zusatzuntersuchungen zu machen.
7. Schwangerschaftswoche „Bleiben Sie in Bewegung“
Im 2. Monat der Schwangerschaft fühlen sich viele Frauen müde und schlapp. Regelmäßige Bewegung ist daher für Schwangere ideal. Sie regt den Kreislauf an, hält die Muskeln in Form und hebt die Stimmung.
Was passiert bei der Mutter?
Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf sind Walking, Spazierengehen, Schwimmen und Radfahren, immer geeignet. Auch leichtes Joggen und mäßiges Kraft- und Gerätetraining sind in Ordnung. Es sollten jedoch alle Übungen weggelassen werden, bei denen die Bauchmuskeln angespannt werden. Sportliche Frauen können ihre bisherige Sportart weiterhin betreiben, solange sie sich dabei wohlfühlen und nicht überanstrengen. Sie sollten daher nicht über ihre Grenze gehen. Als Faustregel gilt: Puls maximal 140 bis 145 Schläge/Minute.
Ungeeignet sind alle Sportarten mit erhöhter Sturz- und Verletzungsgefahr wie Skifahren, Eislaufen, Reiten, Tennis, Ballspiel, Inlinerfahren, Surfen o.ä.
Sollten Sie ein Ziehen in der Leistengegend spüren, brauchen Sie nicht beunruhigt sein. Das Ziehen ist unbedenklich. Was passiert? Die Gebärmutter wird größer und richtet sich auf. Das dehnt die Bänder, die den Uterus im Becken verankern.
Was macht mein Baby?
In der 7. Schwangerschaftswoche (7. SSW) macht ihr Baby einen Wachstumsschub von ca. fünf Millimetern auf etwa acht Millimeter. Von nun an wird er jeden Tag um ungefähr einen Millimeter größer. Um die Größe eines Embryos anzugeben, verwenden Mediziner den Ausdruck SSL (Scheitel-Steiß-Länge). Gemessen wird die Größe vom Kopf bis zum Gesäß. Furchen an den Enden seiner Gliedmaßen zeigen, wo sich Finger und Zehen bilden werden. Wo Schultern, Ellenbogen, Hüftgelenke und Knie sitzen, ist bereits erkennbar. Erste Knochenzellen ersetzen die bisherigen Knorpelzellen. Die bereits vorhandene Wirbelsäule verleiht dem Embryo Stabilität, und die Bildung des Nervensystems schreitet langsam voran. Zudem sind fast alle inneren Organe angelegt. Die kleinen Vertiefungen am Kopf zeigen, wo später die Augen entstehen.
Was geschieht beim Vater?
Auf die werdenen Väter kommt nun die Frage zu, ob und wann sie das erste Mal zur Vorsorgeuntersuchung mitgehen. Für einige Männer ist es anfangs ein seltsamer Gedanke, eine frauenärztliche Praxis zu betreten. Andererseits besteht oft das Bedürfnis, mehr von der Schwangerschaft mitzubekommen. Vielleicht möchte aber auch Ihre Partnerin, dass Sie dabei sind. Ein denkbarer Kompromiss für Männer, die nicht immer präsent sein können oder wollen: Gehen Sie mit, wenn eine Ultraschalluntersuchung ansteht. Denn gerade bei der Ultraschalluntersuchung um die 20. SSW erhält man bewegende Bilder vom Baby. In dieser Schwangerschaftsphase ist ihr Kind deutlich als kleiner, gut proportionierter Mensch zu erkennen und passt gerade noch ganz auf den Monitor.
< zur 8. Schwangerschaftswoche zur 6. Schwangerschaftswoche>
6. Schwangerschaftswoche: „Die Anfangsschwierigkeiten“
Für viele Frauen ist es vorerst ein ungewohnter Gedanke, dass sie schwanger sind. Einige bemerken erste Anzeichen für die Schwangerschaft wie leichte bis starke Übelkeit oder sich prall anfühlende Brüste. Doch meistens bleibt die Schwangerschaft in der Anfangszeit des ersten Drittels (erstes Trimenon = erste bis vollendete 16. Woche) seltsam und kaum spürbar.
Eine zunehmende Geruchsempfindlichkeit, sowie Heißhunger können ebenfalls auftreten. Für die Zukunft der verlaufenden Schwangerschaft sollte die zukünftige Mutter vermehrt Folsäure zu sich nehmen, da diese beim Aufbau des zentralen Nervensystems im Embryo hilft. Die Folsäure ist vor allem in Früchten (z.B. Erdbeeren, Kirschen, Trauben und Orangen), grünes Gemüse, Erbsen, Linsen, Reis, Bohnen und Gerste enthalten.
Was passiert bei der Mutter?
Die ersten 16 Wochen gelten auch körperlich als Phase der Anpassung. Zum Glück ist Übelkeit nicht für alle Schwangeren ein typisches Symptom. Höchstens jede fünfte Schwangere ist davon betroffen. Allerdings tritt die Übelkeit beim ersten Kind oder im Fall von Mehrlingsschwangerschaften häufiger auf. Auslöser ist vermutlich der bis etwa zur zwölften Woche sehr hohe Pegel des Schwangerschaftshormons hCG (humanes Choriongonadotropin). Wird Ihnen derzeit leicht übel, sollten Sie stark riechende, fette, scharfe und saure Speisen meiden.
Oft hilft es, sich morgens Zeit zu lassen, im Bett eine Tasse Tee zu trinken, einen Toast oder Keks zu essen. Häufige kleine Mahlzeiten sind jetzt verträglicher als wenige große. Schnelle ärztliche Hilfe ist nötig, falls Sie tagelang häufig erbrechen müssen und dabei rasch abnehmen: Unstillbares Erbrechen (Hyperemesis gravidarum) gefährdet die Gesundheit der Schwangeren und des Kindes.
Ab der sechsten Woche sollte die werdende Mutter zur Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung gehen.
Die Mutterschaftsrichtlinien der Krankenkassen sehen für Schwangere alle vier Wochen eine Vorsorgeuntersuchung vor, im neunten und zehnten Monat sogar häufiger. Auch Hebammen dürfen die Vorsorge übernehmen. Für einige weiterführende Untersuchungen, etwa mit Ultraschall, sind dann zusätzliche Arzttermine nötig. Umgekehrt haben Sie das Recht, ergänzend eine Hebamme hinzuzuziehen, wenn Sie sich für die Vorsorge in der Arztpraxis entschieden haben. Tipp: Bei Beschwerden immer gleich den Arzt oder die Hebamme kontaktieren.
Was macht mein Baby?
Mittlerweile ist der Embryo mit der Gebärmutter verbunden und es beginnt die Versorgung über die Nabelschnur. Der Rumpf und das Gesicht beginnen sich auszubilden und nehmen langsam Züge an. Der Kopf richtet sich etwas auf. Im Inneren des Kopfes kommt es zu einer Blasenbildung aus der sich später das Großhirn entwickeln wird. Im Gesicht beginnen sich die Augenanlagen auszubilden. Sie sind allerdings nur als „runde Höcker“ erkennbar.
Der Embryo hat eine Größe von etwa drei bis fünf Millimeter. Seine Form lässt zumindest erahnen, dass hier ein Mensch heranwächst. Das Herz besteht noch aus einer röhrenartigen Struktur, schlägt aber bereits mit 140 – 150 Schlägen pro Minute und somit etwa doppelt so schnell wie das Herz der Mutter. Mittels Ultraschall lässt sich die Aktivität des Herzens beobachten. Es entwickeln sich Leber und Lunge sowie das System des Darms. Innenohr und Stimmbänder entstehen, die Mundhöhle hat sich geformt. Die Fruchtwassermenge steigt auf fünf Milliliter an.
Was geschieht beim Vater?
Plötzlich sehen Sie überall Männer mit Babys und Kleinkindern? Ein typischer Fall selektiver Wahrnehmung: Menschen filtern die Flut der auf sie einströmenden Eindrücke daraufhin, was für sie wichtig ist. Das Wissen darum, dass eine neue Aufgabe auf Sie wartet, macht es plötzlich höchst interessant, Väter und Kinder zu beobachten.
5. Schwangerschaftswoche: „Jetzt beginnt eine neue Zeit“
„Ich bin schwanger!“ Die meisten Frauen erfahren das frühestens jetzt: Die Monatsblutung ist ausgeblieben, und sie haben einen Schwangerschaftstest gemacht. Ist er positiv, löst das sehr unterschiedliche Gefühle aus. Manche Frauen sind überglücklich, andere brauchen erst einmal Zeit, um die Neuigkeit zu verdauen.
Was passiert bei der Mutter?
Die kommenden Wochen und Monate bedeuten ein Auf und Ab der Gefühle. Zum Teil stecken die hormonellen Umstellungen und körperlichen Veränderungen der Schwangerschaft dahinter. Eine große Rolle spielen jedoch Fragen zur eigenen Zukunft. Was bedeutet die Mutterschaft für meine Karriere? Ist die Wohnung groß genug? Reicht das Geld? Ein Kind großziehen, kann ich das? Aber diese Fragen beantworten sich alle im Laufe der Zeit. Hier sollte man nichts überstürzen. Aber gucken ist ja erlaubt, Kleine Erstausstattung.
Sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, ist es Zeit, sich zur Vorsorge beim Frauenarzt anzumelden. Spätestens beim zweiten Termin erhalten Sie den Mutterpass. Dieses Heftchen bündelt alle wichtigen Angaben zu Stand und Verlauf der Schwangerschaft sowie zur Entwicklung des Kindes. Jeder Arzt und jede Hebamme erhält so auf einen Blick detaillierte Informationen, kann bei der Geburt oder in einem Notfall entsprechend handeln. Außerdem kann der Mutterpass hilfreich sein bei Unfällen und kann in vollen Zügen einen Sitzplatz ermöglichen.
Wichtiger als der Mutterpass ist den meisten Frauen der voraussichtliche Geburtstermin. Der errechnet sich folgendermaßen: Die Befruchtung muss nach dem Eisprung passiert sein, der auf die letzte Monatsblutung folgte.
Wann genau Ei- und Samenzelle verschmolzen sind, ist ungewiss. Vereinfacht gilt daher, dass ein Baby nach zehn Monaten mit je 28 Tagen auf die Welt kommt. Also 280 Tage nach dem ersten Tag der letzten Monatsblutung (post menstruationem, kurz p.m.). Ärzte und Hebammen nutzen die „Naegele-Regel“ zur Berechnung:
Erster Tag der letzten normal starken und langen Periode plus sieben Tage minus drei Monate plus ein Jahr. Trotz aller Rechnerei ändert sich der Termin später eventuell. Ultraschallergebnisse und andere Vorsorgedaten erlauben es manchmal, ihn genauer zu bestimmen.
Was macht mein Baby?
In der 5. Schwangerschaftswoche ist der Embryo zirka zwei Millimeter groß. Der Kopf wächst rasant, die Anlagen für Augen, Nase und Ohren bilden sich. Ein einfaches, röhrenförmiges Herz entsteht. Am Rumpf sprossen die Knospen der späteren Arme und Beine. Bisher lag das Rückenmark frei in der Längsrinne des Neuralrohrs. Jetzt schließt sie sich zur künftigen Wirbelsäule.
In der frühen Embryonalphase bilden sich die Anlagen der Organe und Gliedmaßen. Der Embryo ist in dieser Phase besonders gefährdet, deshalb ist es wichtig, Schadstoffe wie Alkohol und Nikotin zu meiden. Falls Sie wegen einer chronischen Erkrankung Medikamente benötigen, sollten Sie Ihre weitere Behandlung umgehend mit Ihrem Arzt besprechen.
Was geschieht beim Vater?
Auch werdende Väter haben in der 5. Schwangerschaftswoche gemischte Gefühle. „Ich werde Vater!?“ Dieses Wissen weckt Stolz auf die eigene Fruchtbarkeit. Trotzdem bleibt die Schwangerschaft für viele Männer abstrakt. Ihre Partnerin mag erste Veränderungen an sich wahrnehmen – der werdende Vater hat vorläufig nichts, was ihn auf ein Kind einstimmen könnte.
Tipp: Reden sie mit ihrer Partnerin darüber. Oder am besten mit Vätern aus ihrem Bekanntenkreis oder mit Verwandten.
Schon der Weg bis zur Befruchtung hat seine Tücken: Die männlichen Samenzellen haben nach dem Samenerguss eine gut 20 Zentimeter lange Strecke vor sich. Sie müssen durch den Muttermund erst in die Gebärmutter und dann weiter in den richtigen Eileiter wandern, wo die befruchtungsfähige Eizelle wartet. Das dauert ein bis drei Stunden, zahlreiche Samenzellen bleiben zurück.
Dank verschiedener „Wegweiser“ finden Spermien zum Ei. Erstens ist das Gewebe rund um die Eizelle etwas wärmer als andere Regionen. Labortests haben bewiesen, dass Spermien auf diesen Temperaturunterschied reagieren. Zweitens setzt die Eizelle Duftstoffe frei, die Samenzellen anlocken, sobald sie in ihre Nähe kommen. So unglaublich es klingt: Spermien haben Duftrezeptoren und können sich, vom „Parfüm“ der Eizelle angezogen, gezielt auf diese zubewegen.
Von den mehreren Hundert Spermien, die eine Eizelle zuerst erreichen, gelingt es nur einem, sich mit ihr zu vereinigen. Danach wird die Außenhülle der Eizelle sofort undurchdringlich. Zwillinge entstehen, wenn zwei Eizellen heranreifen und befruchtet werden (zweieiige Zwillinge). Oder wenn sich die befruchtete Eizelle im ersten Entwicklungsstadium teilt (eineiige Zwillinge).