5. Schwangerschaftswoche: „Jetzt beginnt eine neue Zeit“

„Ich bin schwanger!“ Die meisten Frauen erfahren das frühestens jetzt: Die Monatsblutung ist ausgeblieben, und sie haben einen Schwangerschaftstest gemacht. Ist er positiv, löst das sehr unterschiedliche Gefühle aus. Manche Frauen sind überglücklich, andere brauchen erst einmal Zeit, um die Neuigkeit zu verdauen.

Was passiert bei der Mutter?

Die kommenden Wochen und Monate bedeuten ein Auf und Ab der Gefühle. Zum Teil stecken die hormonellen Umstellungen und körperlichen Veränderungen der Schwangerschaft dahinter. Eine große Rolle spielen jedoch Fragen zur eigenen Zukunft. Was bedeutet die Mutterschaft für meine Karriere? Ist die Wohnung groß genug? Reicht das Geld? Ein Kind großziehen, kann ich das? Aber diese Fragen beantworten sich alle im Laufe der Zeit. Hier sollte man nichts überstürzen. Aber gucken ist ja erlaubt, Kleine Erstausstattung.

Sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, ist es Zeit, sich zur Vorsorge beim Frauenarzt anzumelden. Spätestens beim zweiten Termin erhalten Sie den Mutterpass. Dieses Heftchen bündelt alle wichtigen Angaben zu Stand und Verlauf der Schwangerschaft sowie zur Entwicklung des Kindes. Jeder Arzt und jede Hebamme erhält so auf einen Blick detaillierte Informationen, kann bei der Geburt oder in einem Notfall entsprechend handeln. Außerdem kann der Mutterpass hilfreich sein bei Unfällen und kann in vollen Zügen einen Sitzplatz ermöglichen.

Wichtiger als der Mutterpass ist den meisten Frauen der voraussichtliche Geburtstermin. Der errechnet sich folgendermaßen: Die Befruchtung muss nach dem Eisprung passiert sein, der auf die letzte Monatsblutung folgte.

Wann genau Ei- und Samenzelle verschmolzen sind, ist ungewiss. Vereinfacht gilt daher, dass ein Baby nach zehn Monaten mit je 28 Tagen auf die Welt kommt. Also 280 Tage nach dem ersten Tag der letzten Monatsblutung (post menstruationem, kurz p.m.). Ärzte und Hebammen nutzen die „Naegele-Regel“ zur Berechnung:

Erster Tag der letzten normal starken und langen Periode plus sieben Tage minus drei Monate plus ein Jahr. Trotz aller Rechnerei ändert sich der Termin später eventuell. Ultraschallergebnisse und andere Vorsorgedaten erlauben es manchmal, ihn genauer zu bestimmen.

Baby-Walz Umstandsmode

Was macht mein Baby?

In der 5. Schwangerschaftswoche ist der Embryo zirka zwei Millimeter groß. Der Kopf wächst rasant, die Anlagen für Augen, Nase und Ohren bilden sich. Ein einfaches, röhrenförmiges Herz entsteht. Am Rumpf sprossen die Knospen der späteren Arme und Beine. Bisher lag das Rückenmark frei in der Längsrinne des Neuralrohrs. Jetzt schließt sie sich zur künftigen Wirbelsäule.
In der frühen Embryonalphase bilden sich die Anlagen der Organe und Gliedmaßen. Der Embryo ist in dieser Phase besonders gefährdet, deshalb ist es wichtig, Schadstoffe wie Alkohol und Nikotin zu meiden. Falls Sie wegen einer chronischen Erkrankung Medikamente benötigen, sollten Sie Ihre weitere Behandlung umgehend mit Ihrem Arzt besprechen.

Was geschieht beim Vater?

Auch werdende Väter haben in der 5. Schwangerschaftswoche gemischte Gefühle. „Ich werde Vater!?“ Dieses Wissen weckt Stolz auf die eigene Fruchtbarkeit. Trotzdem bleibt die Schwangerschaft für viele Männer abstrakt. Ihre Partnerin mag erste Veränderungen an sich wahrnehmen – der werdende Vater hat vorläufig nichts, was ihn auf ein Kind einstimmen könnte.
Tipp: Reden sie mit ihrer Partnerin darüber. Oder am besten mit Vätern aus ihrem Bekanntenkreis oder mit Verwandten.

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