Nach der Geburt Ihres Kindes fühlt sich Ihr Körper ganz anders an. Die sichtbaren Veränderungen wie z. B. der überdehnte Bauch und die größeren Brüste sind Ihnen wahrscheinlich bewusster als die Bereiche Ihres Körpers, die den größten Belastungen ausgesetzt waren: Ihre Gebärmutter und Ihr Beckenboden. Ihr Beckenboden musste während der Schwangerschaft das komplette Gewicht der Gebärmutter auf Schritt und Tritt tragen und wurde bei der Geburt sehr gedehnt.

Daher ist es verständlich, dass Ihr Körper nach der Geburt zwar Ruhe benötigt, jedoch auch angepasste Bewegung, um die Rückbildung der Gebärmutter zu fördern und den Beckenboden zu kräftigen. Besonders die Beckenbodenmuskulatur muss gezielt gestärkt werden, damit sie ihre Stützfunktion wieder voll aufnehmen kann. Geschieht dies nicht, können eine Gebärmuttersenkung und Inkontinenz die schmerzhaften Folgen sein.

Einfache Gymnastik für Ihren Beckenboden können Sie unkompliziert zu Hause durchführen. Ihre Hebamme kann Ihnen Übungen zeigen, die Sie in Ihren täglichen Arbeitsablauf leicht einbinden können. Zusätzlich ist ein Kurs für Rückbildungsgymnastik zu empfehlen, um gezielt etwaige Problemstellen zu trainieren. Viele Hebammen empfehlen auch das Tragen von Liebeskugeln, da durch die Grundanspannung, die beim Halten der Kugeln entsteht, der Beckenboden zusätzlich trainiert wird. Liebekugeln erhält man im Fachgeschäft z.B. von Big Teaze Toys oder Lelo. Andere Mütter dagegen bevorzugen Yoga, Pilates oder Schwimmenübungen, um die Rückbildung zu unterstützen.

Doch für welche Methode Sie sich auch entscheiden, Sie sollten immer daran denken, sich Zeit zu nehmen und auf Ihren Körper zu hören. Immerhin hat Ihr Körper neun Monate gebraucht, um sich zu verändern. Diese Zeit sollten Sie ihm auch geben, damit er sich wieder regenerieren und zurückbilden kann.