Tipps und Tricks rund um Schwangerschaftswochen, Geburt und Baby.
28. Woche: „Sodbrennen als lästiges Übel“
Sodbrennen ist eine der unerwünschten Begleiterscheinungen der fortgeschrittenen Schwangerschaft: Der Magen gerät unter Druck, da sich die Gebärmutter nun schon recht hoch wölbt und alle anderen Organe weniger Platz haben.
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Was passiert bei der Mutter?
Das ist jedoch nicht die einzige Ursache des Sodbrennens. Die Speiseröhre wird auch nachgiebiger aufgrund der in der Schwangerschaft vermehrten Produktion des Hormons Progesteron. Ihr Schließmuskel zum Magen hin ist geschwächt. Auch deshalb fließt gerade bei vollem Magen mitunter saurer Mageninhalt in die Speiseröhre zurück. Das verursacht Sodbrennen. Dagegen hilft, große Mahlzeiten durch mehrere kleine zu ersetzen, ab und zu ein paar Haselnüsse oder Mandeln gründlich zu kauen, auf Säureanreger wie Kaffee, bittere oder scharfe Speisen zu verzichten. Wenn Sie mit leicht erhöht liegendem Oberkörper schlafen und ausruhen, kann nicht so leicht Mageninhalt zurückfließen. Säureblocker (Antazida) sollten Schwangere nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt einnehmen.
Manche Frauen spüren jetzt auch ihren Ischiasnerv desöfteren. Er macht sich durch einen ziehenden, stechenden Schmerz oder eine Art Taubheitsgefühl von der Hüfte abwärts bemerkbar. Die Gründe hierfür sind im Zusammenspiel von aufgelockertem Bindegewebe, Wassereinlagerung und schwangerschaftsbedingten Haltungsveränderungen zu finden. Die Reizung des Ischiasnervs wird damit begünstigt
Was können sie dagegen tun? Stützen Sie sich nach vorn ab, um die Wirbelsäule zu entlasten. Ebenfalls hilfreich ist es, sich hinzulegen und die Beine mit rechtwinklig abgewinkelten Knien hochzulagern. Allerdings ist diese Haltung nur kurze Zeit geeignet. Eine gute Alternative sind entlastende Übungen im Vierfüßlerstand. Fragen Sie die Leiterin Ihres Geburtsvorbereitungskurses danach. Auch eine Wärmflasche lindert den Schmerz. Bei sehr häufigen und starken Beschwerden sollten Sie Ihren Arzt/ Ihre Ärztin wegen eines Schmerzmittels ansprechen.
Was macht mein Baby?
Der 7. Schwangerschaftsmonat ist mit dem Ende der 28. Schwangerschaftswoche (28. SSW) vorbei. Das Baby ist vom Scheitel bis zum Kopf ca. 27 cm lang und wiegt nun um die 1300 g. Ein Drittel des voraussichtlichen Geburtsgewichts ist nun erreicht. Sein Kopf hat einen Durchmesser von etwa 7,5 cm und ist deutlich sichtbar von Haaren bedeckt. Der Aufbau seines Immunsystems hat begonnen: Über die Plazenta nimmt das Baby Abwehrstoffe auf, die im Blut der Mutter kursieren. Dieser „Nestschutz“ ist in den ersten Lebenswochen ein wichtiger Schutzschild.
Was geschieht beim Vater?
Für Ihre Partnerin wird die Schwangerschaft nun allmählich beschwerlich. Nach der meist recht angenehmen mittleren Phase kann es jetzt erneut zu ausgeprägten Stimmungsschwankungen kommen. Die Situation wird Ihnen vielleicht manchmal abverlangen, über das ein oder andere gereizte Wort hinwegzuhören. Sie sollten versuchen einen ruhenden Pol zu bilden.
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