Tipps und Tricks rund um Schwangerschaftswochen, Geburt und Baby.
24. Woche: „Diabetes in der Schwangerschaft“
Das Risiko der Schwangerschaftsdiabetes ist sehr hoch – etwa jede zehnte Frau ist von der sogenannten Gestationsdiabetes betroffen. Die Störung des Zuckerstoffwechsels ist ohne einen Test von Arzt kaum zu entdecken, da nur selten Beschwerden auftreten.
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Was passiert bei der Mutter?
Gegen die Gestationsdiabetes muss man etwas tun, denn unbehandelt können ernste Folgen auftreten. Experten raten daher allen Schwangeren zum Zuckerbelastungstest (oraler Glukosetoleranztest), der meistens zwischen 24. und 27. Schwangerschaftswoche erfolgt. Eventuell wird der Test nach ein paar Wochen wiederholt, da der Diabetes verstärkt im letzten Drittel der Schwangerschaft auftritt. Eine typische Folge des unentdeckten Schwangerschaftsdiabetes ist ein sehr großes Baby, was zu Komplikationen bei der Geburt führen kann. Außerdem besteht für das Neugeborene die Gefahr ernster Anpassungsprobleme und eines gesundheitsbedrohlichen Unterzuckers. Ein Schwangerschaftsdiabetes verschwindet zwar oft von selbst, wenn das Kind auf der Welt ist. Wenn die Schwangere die Diabetes jedoch unbehandelt lässt, haben Mutter und Kind langfristig ein deutlich erhöhtes Diabetesrisiko.
Informationen zum Test:
Als besondere Risikogruppe gelten übergewichtige und Schwangere über 30, außerdem Frauen, die in einer früheren Schwangerschaft Diabetes hatten. Hellhörig werden Ärzte auch, wenn Blutsverwandte der Schwangeren zuckerkrank sind. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten des Zuckerbelastungstests nur, wenn ein bekanntes Risiko besteht oder ein begründeter Verdacht auf Schwangerschaftsdiabetes vorliegt.
Der Test ist etwas zeitaufwendig. Nach eine ersten Blutabnahme trinkt die werdende Mutter eine zuckerhaltige Lösung. Danach wird im Stundenabstand noch zweimal Blut abgenommen. Test und Auswertung sind in der gynäkologischen Praxis möglich. Ergibt der Test erhöhte Blutzuckerwerte, legt ein Diabetologe die geeignete Therapie fest, etwa eine Ernährungsumstellung.
Zwischen der 24. und 27. Schwangerschaftswoche gehört ein erneuter Antikörpersuchtest zum festen Programm der Vorsorgeuntersuchungen. Wie schon beim ersten Tests, der in der 8. Schwangerschaftswoche (8. SSW) durchgeführt wurde, wird geprüft, ob das Blut Antikörper gegen bestimmte Blutbestandteile enthält, die Komplikationen verursachen könnten.
Was macht mein Baby?
Bis zum Ende der 24. Schwangerschaftswoche (24. SSW) ist das Kind vom Scheitel bis zum Steißbein um die 23 cm groß und wiegt etwa 800 Gramm. Die Tränendrüsen des Kindes produzieren bereits Tränenflüssigkeit. Das Kind kann sogar schon riechen und schmecken. Wissenschaftlich ist es erwiesen, dass ein wenig gesüßtes Fruchtwasser von Föten lieber und damit auch mehr getrunken wird.
Was geschieht beim Vater?
Kann man auch schon die ersten Fettpölsterchen bei Ihnen entdecken? Die sogenannte Sympathieschwangerschaft der werdenden Väter tritt immer häufiger auf. Wahrscheinlich liegt es daran, weil das Paar mehr Zeit gemütlich zu Hause verbringt oder weil sie sich gegen Stimmungsschwankungen anfuttern. Oder lassen Sie öfter den Sport ausfallen, weil Sie jetzt im Job Präsenz zeigen wollen, um die eigene Position zu sichern? Aber beachten Sie, wenn Ihr Kind erst mal auf der Welt ist, werden Sie auch kaum Zeit dafür finden.
1 Kommentar für "24. Schwangerschaftswoche – Diabetes in der Schwangerschaft?"
Was passiert in der 24. SSW?
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